Schon sind wir mittendrin bei der Ernte von Gemüse und Obst aus unserem Schrebergarten. Wäre ja auch schade, wenn wir das ganze Obst und Gemüse einfach sich selbst überlassen würden. Noch dazu wir Kleingärtner uns ja viel Mühe gegeben haben mit der Pflege unserer Bäume und Pflanzen.

Da man ja nicht alles gleich verwerten kann, muß eingelagert werden. Da gibt es aber in der heutigen Zeit so einige Probleme. Vor allem für die Kleingärtner, die in modernen Häusern wohnen und deren Keller nicht gerade ideal zur Einlagerung sind. Ideal ist natürlich ein sogenannter Naturkeller unter der Laube aus gestamfpten Lehm. Da so etwas kaum jemand hat, sollte man sich eine billige Lösung schaffen – die Erdmiete.

Zuerst aber ein wichtiger Hinweis! Lagern Sie grundsätzlich nur einwandfreies Gemüse und Obst ein. Bei Gemüse kann man die Schadstellen wegschneiden und im Tiefkühlfach für den alsbaldigen Verzehr aufbewahren. Bei Obst mit Beschädigungen, durch Wespen, Vögeln oder durch Schädlingsbefall stellt man Säfte, Marmeladen oder Gelee her. So hat man für die kalte Jahreszeit selbst hergestellte Produkte aus dem eigenen Garten.

 

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Und so schafft man sich ganz schnell eine Miete für Möhren und anderes Lagergemüse. Gebraucht werden ein Spaten, Sand und Stroh. Man hebt auf einem abgeernteten Beet oder Frühbeet eine Grube aus, die ca. 80 – 100 cm breit und ein Spatenstich tief ist. Die Länge richtet sich danach, wieviel Gemüse man einlagern will. Jetzt muß man aber vor Beginn das Gemüse begutachten und beschädigte Möhren, Rote Rüben, Rettiche oder Pastinaken aussortieren. Nur unbeschädigtes Gemüse kann einwandfrei überwintern.

Als nächstes wird das Laub abgeschnitten und zwar soweit, dass nur ca. 1 cm lange Blattreste stehen bleiben. In unsere vorgefertigten Grube kommt als erstes eine Schicht Sand. Dann werden, als Beispiel, die Möhren dachförmig draufgelegt. Das heißt nichts anderes, dass man für die untere Schicht die volle Breite der Grube nimmt und die nächste Schicht etwas rechts und links einrückt. Das gleiche natürlich auch mit den anderen Gemüsesorten. Wenn man also von vorne die Schichten ansieht, müssen sie von unten nach oben immer schmaler werden, eben wie ein Dach. Eine Lage eingeschichtetes Gemüse sollte nicht höher sein als 20 cm, dann muß eine Lage trockener Sand oder Erde folgen. Danach die nächste Schicht Gemüse usw. Die Gesammthöhe unserer Miete sollte aber 1,25 m nicht überschreiten.

Ist alles Gemüse eingeschichtet, wird alles mit Erde bedeckt. Dann kommt eine Schicht Stroh und die restliche Erde wird erst dann auf das Stroh geschaufelt, wenn es kalt wird.

Man kann natürlich Gemüse auch im Keller einlagern. Aber der Keller sollte nicht sehr warm sein, dunkel aber frostfrei. Dann muß man das Gemüse in feuchten Sand einschlagen.

Kräuter, wie Rosmarien, Thymian und andere Mittelmeerkräuter können im Gewächshaus oder Folientunnel sehr gut überwintern. Dabei muß das Gewächshaus oder der Folientunnel nicht beheizt werden. Denn sie erfrieren hier bei uns nicht, wie oft angenommen, sondern ihre Wurzeln verfaulen durch die andauernd nasse Kälte. So geschützt sind sie sicher vor eisigen Ostwinden und Strahlungsfrösten. Ab und zu mal gießen und lüften bei warmen Wetter sollte man nicht vergessen.

Bei der Ernte von Äpfeln und Birnen muß man sehr sorgfältig umgehen. Das fängt schon an beim Pflücken. Die Früchte sollten nur im trockenen Zustand geerntet werden. Das gilt auch für Gemüse, wenn noch etwas Erde haftet, ist das nicht schlimm. Zwiebeln und Knoblauch vorsichtig säubern und an der Luft trocknen.

Tipp zum Lagern von Zwiebeln: Verwenden Sie die Säcke, die beim Kauf von Kartoffeln übrig bleiben.

Die Früchte sollten in den Korb gelegt und nicht hineingeworfen werden. Dann entstehen Druckstellen, die schnell faulen. Auch beschädigtes Obst hat nichts im Lager zu suchen. Die Übertragung von Pilzen geht rasannt schnell und so werden auch die anderen Früchte faulen. Die Unterlage sollte vorher gut gesäubert werden, vor allem dann, wenn es die gleiche ist vom letzten Jahr. Ständige Kontrolle ist wichtig, damit man eventuell beshädigtes Obst sofort entfernen kann.

Da Obst das pflanzliche Hormon Ethylen ausströmt, das die Haltbarkeit von Gemüse beeinträchtigt, sollte man es nicht in einem Kellerraum einlagern. Ist keine Möglichkeit zur Einlagerung in verschiedenen Räumen vorhanden, muß man die Einlagerung des Obstes verzögern. Das macht man, indem man das Obst in Stiegen legt und an einem geschützten Ort gegen Regen und Sonne zwischenlagert und erst kurz vor Beginn der Nachtfröste in den Keller holt. Auch empfiehlt es sich bei frostfreien Wetter, den Keller zu lüften.

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