Gemüse über Winter lagern

Gemüse über Winter lagern? So etwas kommt bei jüngeren Leuten überhaupt nicht gut an. Meistens, weil sie davon noch nie etwas gehört haben. Gewohnt ist man, Gemüse zu kaufen, auch über Winter. Zu Hause wird es bald verzehrt oder es verschwindet für kurze Zeit im Kühlschrank.

Etwas anders sieht es da schon aus, wenn man sein eigenes Gemüse ernten möchte. Man hat als Kleingärtner nicht die Möglichkeit sein Gemüse in speziellen Lagerräumen, wie sie der Großhandel hat, zu lagern.

Viel Wissen ist inzwischen über das Lagern verloren gegangen. Das Anlegen von Mieten wird kaum noch gemacht, deshalb jetzt ein paar Eckpunkte über das richtige Lagern im Keller, Dachboden oder Schuppen mit folgendem Gemüse.

♦ Möhren, Rote Beete, Pastinaken, Knollensellerie, Schwarzwurzel und Winterrettich werden erst aus dem Boden geholt, wenn die ersten leichten Fröste waren. Diese überstehen sie ohne Schaden. Dann kann man sie in feuchten Sand bei einer Luftfeuchtigkeit von 95-99 % und 0-2° C lagern. Die Bedingungen für Feuchtigkeit und Temperatur sind auch bei Erdmieten so.

♦ Brokkoli, Chinakohl, Blumenkohl, Lauch, Endivien, Zwiebeln und Radicchio werden in einem Frühbeet mit Wurzeln eingegraben. Hat man kein Frühbeet, wickelt man sie in Zeitungspapier und lagert sie im Schuppen oder Keller bei 2-5° C und 90-95 % Luftfeuchtigkeit.

Gemüse über Winter lagern

♦ Kartoffeln können in Kisten oder Horden in einem dunklen Raum bei 5-10° C und 90-95 % Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Je dunkler umso weniger werden sie zu Keimen anfangen. Auch sollten nicht zu viele Schichten in den Kisten sein. Das erschwert die Kontrolle wegen angefaulte oder faulige Kartoffeln.

♦ Knoblauch und Kürbis brauchen einen luftigen Ort zum Lagern. Da bieten sich Regale im Keller, Dachboden oder Flur an. Optimale Temperatur liegt bei 3-12° C und einer Luftfeuchtigkeit von 60-70 %.

Merke: Gemüse sollte nie im gleichen Raum mit Äpfeln gelagert werden. Das Gas, das sie verströmen, lässt Gemüse schneller welken.

Kräuter in der Küche kultivieren?

Oft kann man lesen, dass frische Kräuter im Winter für die Küche besser und schmackhafter sind, wenn man sie selber zieht. Das kann man aber so allgemein nicht sagen. Denn Kräuter sind Gartenpflanzen. Es gibt einjährige und mehrjährige Kräuterpflanzen und sie alle brauchen viel Sonne, einen Boden, der ab und zu etwas austrocknet und wechselnde Temperaturen.

Gemüse wie Petersilie kultivierenWenn man das in Betracht zieht, schrumpft die Anzahl der Pflanzen für den Anbau in Kästen oder Schalen in der Wohnung erheblich. Erst einmal fallen die mehrjährigen Kräuterpflanzen, wie Rosmarin, Salbei und Thymian aus dem Schema. Sie sind sogar auf einen kalten Winter angewiesen. Nur dann können sie im kommenden Jahr neue und gesunde Triebe bilden.

Kräuter mit weichen Trieben, wie Petersilie und Basilikum sind eher für einen gewissen Zeitraum geeignet. Aber auch da wird oft ein Fehler gemacht.
Und das ist der Standort. Im Winter ist naturgemäß die Lichtmenge am Tag relativ klein. Deshalb sollten die Kräuterpflanzen den hellsten Platz mit möglichst direkter Sonnenstrahlung und kühler Temperatur bekommen. Nicht in der Küche auf dem Fensterbrett innen, wie man oft glaubt.

Sind sie über Winter abgeerntet, musst du sie nicht entsorgen. Ab dem zeitigen Frühjahr kannst du sie in ihren Gefäßen auf den Balkon oder in den Garten bringen. Mit etwas Dünger erholen sich die Pflanzen und beginnen wieder zu wachsen. Wenn du dann die Blumenkästen mit den Kräuterpflanzen außen auf das Fensterbrett stellst, hast du deine Kräuter schnell griffbereit. Allerdings sollten die Kästen oder andere Gefäße gegen Wind gesichert sein, sonst war alles umsonst.

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