Selbst geerntete Erdbeeren von den eigenen Pflanzen schmecken immer besser – so sagt man.
Wenn Sie sich auch auf die Erdbeerenernte im nächsten Sommer von den eigenen Pflanzen freuen möchten, wird es höchste Zeit zum Pflanzen. Der beste Zeitraum um neue Pflanzen zu setzen ist Mitte Juli bis August. Aber wenn das Wetter im September mitspielt, kann man sie auch jetzt noch pflanzen. Zwei Arten von Neupflanzung kann man anwenden.
Bis auf wenige Arten von Erbeerpflanzen, treiben die Pflanzen im Sommer Triebe, die sich selbständig im Boden verankern und kleine neue Pflanzen bilden. Die sogenannten Ranken. Will man nun unbedingt von der Sorte, vielleicht wegen des guten Geschmacks und der Menge, für die nächsten drei Jahre eine gute Ernte haben, muß man folgendes beachten. Da die Ranken nach der Bildung der ersten Pflanze nicht aufhören weiter zu ranken und wieder neue kleine Pflanzen bilden, entfernt man die Ranke nach der ersten jungen Pflanze. Der Grund ist ganz einfach.
Jede nachfolgende Jungpflanze (Ableger) wird immer schwächer und die Überlebenschance über Winter wird kleiner. Dabei kann sich auch die erste Jungpflanze nicht so kräftig ausbilden und eine kräftige Jungpflanze ist nur in der Lage jetzt noch richtig anzuwachsen. Allerdings sollte man das nicht ständig machen. Spätestens nach der zweiten Generation müssen neue Pflanzen eingesetzt werden.
Haben Sie die eben beschriebene Möglichkeit nicht, dann bleibt Ihnen nichts weiter über, als neue Pflanzen zu kaufen. Für welche Sorte Sie sich entscheiden, liegt ganz in Ihrem Ermessen. Ich persönlich ziehe sogenannte Monatserdbeeren den anderen Sorten vor. Bei frühen Erdbeersorten können Sie Pech haben, daß das Wetter nicht gerade günstig ist und die Erdbeerernte buchstäblich in`s Wasser fällt. Und später kommen vielleicht noch ein paar kleine Erdbeeren, aber mehr nicht. Die Ernte von späten Sorten kann auch, je nach Ortslage, durch Wettereinflüsse nicht besonders ertragreich ausfallen. Bei Monatserdbeeren haben Sie eine größere Chance auf eine Ernte. Monatserdbeeren tragen bis in den September, wenn es nicht zuviel regnet und noch oft die Sonne scheint.
Beim Pflanzen sollten Sie folgendes beachten:
Wählen Sie den Standort so, dass die Pflanzen volle Sonne bekommen. Günstig ist durchlässiger Boden, damit keine Staunässe entsteht. Leicht sandiger Boden ist ratsam. Sollten diese Voraussetzungen nicht gegeben sein, dann müssen Sie sich die Mühe machen, den Boden zu bearbeiten. Zur Auflockerung des Bodens eignen sich Komposterde und eine kleine Zugabe von Sand. Die Pflanzen werden in der Reihe in einem Abstand von 30 cm gepflanzt und der Abstand der Reihen sollte so ca. 60 cm betragen. Das Pflanzloch sollte so tief sein, daß die Wurzeln reichlich Platz haben. Aber aufgepasst. Setzen Sie die Pflanze nur so tief ein, daß die mittlere Knospe, man sagt dazu das “Herz”, über den Boden ragen. Anschließend den Boden kräftig andrücken und wässern.
Mit diesen genannten Abständen können Sie leicht errechnen, wieviel Pflanzen Sie benötigen für Ihr neues Erdbeerbeet.
Kleiner Tipp: Kaufen Sie fünf Pflanzen mehr und pflanzen Sie die Pflanzen dicht nebeneinander an einer geschützten Stelle ein. Das gleiche gilt für Ihre selbsgezogenen Pflanzen. Man sagt dazu auch – Einschlagen. Denn ein Ausfall über Winter kann immer mal vorkommen. So haben Sie im Frühjahr gleich gesunde und kräftige Pflanzen zur Hand, die Sie dann nachpflanzen können.
Der Boden darf in den ersten Wochen nicht austrocknen. Man kann es leicht an den Pflanzen selbst erkennen, wenn sie angewachsen sind. Nach dem Pflanzen und trotz der Bewässerung hängen ihre Blätter erst mal runter. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, richtige Tiefe wegen dem Herz und gut gewässert, werden die Pflanzen bald wieder ihre Blätter aufrichten.
Das heißt aber nicht, daß sie nun ihrem Schicksal überlassen werden können. Weiterhin den Boden feucht halten ist wichtig, denn Erdbeerpflanzen sind Flachwurzler. Ihre Wasseraufnahme erfolgt hauptsächlich durch ihre flachen Wurzeln rund um die Pflanze. Zumindest so lange feucht halten, bis der erste Frost droht. Auch die Bodenbearbeitung zwischen den Pflanzen muß vorsichtig und nicht zu tief erfolgen, sonst zerstören Sie diese Wurzeln.
Um Frostschäden und Verlust von Feuchtigkeit entgegen zu treten, kann man den Boden zwischen den Pflanzen mit Stroh bedecken. Alternativ dazu ist Rindenmulch. Allerdings sollten die jungen Pflanzen vor dem Aufbringen eine zusätzliche Düngergabe erhalten. Denn Rindenmulch entzieht dem Boden Nährstoffe. Am besten geeignet ist dazu und auch für die kommenden Jahre ein Organisch- mineralischer Dünger, der genau auf die Bedürfnisse von Beerenobst abgestimmt ist.
Meine Empfehlung ist – “Pflanzenfutter für Beerenobst” von
Der zweite Effekt mit einer Bodenbedeckung ist im nächsten Sommer zu sehen. Ihre reifen Erdbeeren liegen trocken auf diese Bodenbedeckung und nicht auf nasser Erde, wo sich dann schnell Fäulniss an den Früchten ausbreiten kann. Außerdem bleiben sie weitgehend sauber und werden nicht nach einem Regenschauer mit Erde bespritzt.
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Super Tipps! :)) (Y) Dankeee
Danke für den Eintrag.