Die Blütenpracht des Gartens wollen wir am liebsten jederzeit vor Augen haben, doch kommen die meisten Kleingärtner leider erst nach Feierabend dazu. Am Wochenende ist das eigene kleine Paradies auch ein beliebter Ort für Grillabende und Gartenparties mit Freunden. Und wird es mal wieder später, kommt es auf eine gute Beleuchtung an, die einerseits Orientierung und Sicherheit garantiert, andererseits aber auch die Schönheiten des Gartens ins rechte Licht rückt. Lesen Sie daher im Folgenden einige informativer Tipps, wie Sie Ihre Gartenbeleuchtung planen bzw. verbessern können.
Die wichtigste Voraussetzung für ein funktionales wie ästhetisch ansprechendes Licht im Gartenreich ist natürlich, dass Stromanschlüsse genau dort vorhanden sind, wo sie benötigt werden. Die Lichtplanung für den Garten sollte daher möglichst frühzeitig, noch vor Beginn der eigentlichen Gartengestaltung erfolgen. Denn so können Stromkabel in etwa 60 Zentimeter tiefe unter Gehwegplatten oder Beeten verlegt werden. Aus Sicherheitsgründen sollte zudem rund 10 Zentimeter über dem Kabelverlauf ein rotweißes Signalband verlegt werden, damit es bei späteren Umgestaltungen keine bösen Unfälle gibt.
Hobbygärtner sollten sich deswegen schon während der Gartenplanung auch Gedanken Über die Gartenbeleuchtung machen. Am besten gliedern sie hierzu das Grundstück in einzelne Bereiche und entscheiden dann, ob und wenn ja, welches Licht sie in diesen jeweils benötigen.
Für die Sicherheitsbeleuchtung an Wegen und Treppen empfehlen sich in erster Linie Standleuchten. Je höher diese sind, desto weiter reicht ihr Lichtkegel und desto weniger Modelle werden entsprechend für eine ausreichende Helligkeit benötigt. Alternativ können auch Einbauleuchten in Häuser- bzw. Stützwänden montiert werden. Zum Zwecke der Energieeinsparung ist zudem der Einsatz von Bewegungssensoren ratsam, die in nahezu alle Beleuchtungslösungen integriert werden können.
Für eine sichere Außenbeleuchtung ungeeignet sind allerdings Solarleuchten. Denn gerade wenn in Herbst und Winter die Tage wieder kürzer werden, reicht das Sonnenlicht nicht aus, um von abends bis morgens ausreichend helles Licht zur Verfügung zu stellen. Dabei ist es gerade zu diesen Jahreszeiten wichtig, das Rutschgefahren und etwaige Stolperfallen wie abgebrochene Äste rechtzeitig erkannt werden.
In Hinblick auf die ästhetische Lichtgestaltung sind der eigenen Kreativität dagegen kaum Grenzen gesetzt. Prachtvolle Blütenpflanzen in Beeten ebenso wie alte knorrige Fliederbäume können mittels Bodenstrahlern effektvoll in Szene gesetzt werden. Das Gleiche ist natürlich mit Gartenkunstwerken wie Steinlaternen oder Tierskulpturen möglich. Ein Springbrunnen lässt sich mit Unterwasserstrahlern oder beleuchteten Fontänen zu einem Blickfang gestalten, während auf der Teichoberfläche schwimmende Kugelleuchten oder am Beckenrand aufgestellte Designleuchten die Uferbepflanzung in ein geheimnisvolles Licht hüllen.
Die Terrasse am Haus wie auch unschöne lange Wandflächen der Garage können derweil mittels Bodeneinbauleuchten illuminiert werden. Für hohe Wände eignen sich dagegen das nach unten scheinende Licht von Deckeneinbauleuchten sowie Wandleuchten mit nach oben und/oder unten gerichtetem Lichtstrahl besser.
Mit all diesen Beleuchtungsmöglichkeiten können Hobbygärtner verschiedene Lichtszenerien ausprobieren. Dabei kann eine ästhetische Lichtgestaltung die Gliederung des Gartens aufgreifen und dessen Umrandung kenntlich machen. Völlig finstere Gartenecken sollten nach Möglichkeiten vermieden werden, da sie ein unheimliches Gefühl wecken. Dabei genügt oft schon schwaches Streiflicht, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Der Flora und Fauna zuliebe sollten allerdings im Garten nur sparsam Lichtakzente gesetzt werden. Statt einer großflächigen Ausleuchtung sind kleinere Lichtinseln mit geringer Beleuchtungsstärke ideal. Bei der Wahl der Leuchtmittel sollte außerdem auf die Lichtfarbe Warmweiß geachtet werden.
Gastbeitrag von Daniela Schär