Für jeden Gartenfreund etwas

Unter diesem Motto erscheinen ab sofort monatliche Ratschläge und Arbeiten, die für Anfänger insbesondere und für Kleingartenbesitzer so manche Wissenslücke schließen sollen. Die folgenden stichpunkartigen Beiträge sind in fünf Kategorien gegliedert. So kann sich jeder heraussuchen, was er unbedingt noch wissen wollte.

Kleingärtner – Tipps

* > Wenn noch nichts wächst, aber das Unkraut wächst garantiert. Und zuerst auf den befestigten Gartenwegen. Man sollte es möglichst schon im Anfangsstadium vernichten. Eine Hacke ist dazu nicht angebracht. Am Aussichtsreichsten ist das Bekämpfen mit chemischen Mitteln. Aber bitte die Vorschriften des Herstellers beachten.
* > Wenn der Boden völlig frostfrei ist, gehört das Ausbessern des Hauptgartenweges, zu den vordringlichsten Aufgaben.
* > Feststehende Wasserbehälter müssen jetzt überprüft werden, ob sie noch wasserdicht sind und gegenfalls repariert werden müssen. Allerdings erst, wenn es das Wetter zuläßt und kein Frost mehr kommt. Transportable Wasserbehälter werden überprüft und können im Laufe des März aufgestellt werden. Regenwasser ist das beste Gießwasser.
* > Die abgestellte Wasserleitung sollte ab Mitte bis Ende März auf Schäden überprüft und gegebenfalls repariert werden. Auch kann dann das Schutzmaterial gegen Frost entfernt werden. Auf alle Fälle sollte sie Anfang April einsatzbereit sein. Wer keine Wasserleitung im Garten hat sondern eine Pumpe, sollte auch da kontrollieren ob sie einsatzbereit ist. Tropfende Wasserhähne sind meist selbst zu reparieren durch Austausch der Dichtungen.
* > Nistkästen und auch Vogelnester, die frei in Bäumen oder Hecken entstehen, müssen wir so gut es geht vor Katzen oder Mardern schützen. An Bäumen kann man Stachelringe anbringen. In Hecken oder Sräuchern kann man die Vogelnester mit Stachel- oder Dornenzweigen schützen, indem man sie einflechtet. Sehr gut machen sich Zweige von wildwachsenen Hagebutten.
* > Bis Mitte März sollten die Nistkästen oder der Nistkasten angebracht werden. Als Faustformel gilt: In Gärten unter 500 Quadratmeter darf nur ein Nistkasten für Maisen sein. Beachte, daß sie fest angebracht werden und nicht im Wind schaukeln. Der Nistkasten ist mit dem Flugloch in Richtung Osten oder Südosten auszurichten und sollte leicht nach vorn geneigt sein, damit kein Wasser eindringen kann.
* > Die Pflanzzeit für Bäume und Sträucher beginnt in diesem Monat. Darauf achten, daß sie weit genug von der Grundstücksgrenze des Nachbarns gepflanzt werden, um späteren Ärger zu vermeiden.

Die Pflanzanleitung, hier kurz und knapp.

Ratschläge für Gemüse

* > Ist ein Kleingewächshaus vorhanden, dan kann man es jetzt mit Blumenkohl und Kohlrabi bepflanzen.
* > Folienzelte und Folienhäuser können auch in den ersten Märztagen bepflanzt werden, wenn es das Wetter zuläßt. Starke Nachtfröste und Wind können schnell die Folie zerstören. Vorrangig werden Kopfsalat, Blumenkohl und Kohlrabi angepflanzt.
* > Wenn die Sämlinge in den kalten Frühbeeten die Erde durchbrechen, muß für eine ständige Belüftung am Tage gesorgt werden. Auch das Deckmaterial, das bei noch auftretenden Nachtfrösten auf die Sämlinge gelegt wird muß dabei mit entfernt werden und abends gegebenfalls wieder aufgebracht werden. Sparsam gießen und das nur an sonnigen Tagen. Nur soviel, daß die Oberschicht feucht ist. Besonders Kohl- und Salatpflanzen sind sehr empfindlich vor zu vieler Nässe und faulen schnell.
* > Im März ist die Hauptaussaat für frühe und mittelfrühe Möhren. Am besten gedeien sie in warmen leichten Böden, die eine hohen Humusgehalt haben. In schweren Böden entwickeln sie sich langsam und werden erst später erntefähig. Da Möhren eine sehr lange Keimzeit haben, ist es angebracht, eine Markierungssaat mit auszusäen. Am günstigsten ist Radies. Alle 8cm legt man ein Samenkorn mit in die Reihe. Da sie schnell keimen, sieht man den Verlauf der Reihen und kann den Boden mit der Hacke auflockern.
* > Schnittpetersilie wächst an einem Ort im Garten am besten, wo sie keine winterlichen Nord- und Ostwinde abbekommt und reichen humushaltigen Boden hat.
* > Rhababer stellt keine großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, aber er braucht viel Nährstoffe die man ihm jetzt im März zuführen sollte. Er erhält am besten noch vor dem Austrieb Volldünger, ca 15 bis 20g je Quradatmeter und die gleiche Menge Stickstoffdünger. Beides wird gemischt und trocken ausgestreut. Anschließend nur leicht einhacken und kräftig gießen, damit es schnell an die Wurzeln kommt.
* > Schalerbsen können jetzt ausgesät werden, denn sie vertragen gegenüber Markerbsen leichte Fröste.
* > Wenn es die Witterung zuläßt, kann man auf leichten humosen Böden ab Anfang März kräftige Kopfsalat- und Kohlrabipflanzen setzen.
* > Ende März, Anfang April können Steckzwiebeln gepflanzt werden. Der Ernteerfolg hängt von der richtigen Pflanztiefe ab. Insbesondere auf schweren Böden sollten sie nicht tiefer als einen Zentimeter gelegt werden. Falsch ist: „Je größer die Steckzwiebel, um so größer die Zwiebel zur Ernte.“ Steckzwiebeln bis Haselnußgröße bringen die besten Ergebnisse.
* > Echter Lavendel braucht tief bearbeiteten Boden mit viel Humus und Kalk. Er sollte an einem sonnigen warmen Ort stehen, der aber im Winter gegen winterliche Ostwinde geschützt ist. Er kann bis zu 6 Jahren am selben Ort stehen und darf von keinen anderen Pflanzen beschattet werden.
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Wissenswertes über Obst, Obstbäume & Co

* > Im Laufe des Monats werden die Erdbeeren von vertrockneten und schlechten Blättern befreit. Zwischen den Reihen wird mit stickstoffarmen Dünger gedüngt und leicht mit der Hacke oder Grubber eingearbeitet. Vorsicht bei der Arbeit, denn Erdbeeren sind Flachwurzler. Zu tiefes Hacken kann die Wurzeln beschädigen. Anschließend wird eine ausreichende Bodenbedeckung entweder mit Stroh oder Rindenmulch aufgebracht. Schützt die Pflanzen vor Wasserverlust und die Früchte trocknen besser ab nach einem Regen.
* > Wer selber Obstbäume umveredelt, sollte jetzt im März beginnen.
* > Die Saison der Obstbaumpflanzungen hat begonnen. Bei Neuanpflanzungen sollte man sich nicht auf Wünsche versteifen, sondern muß sich nach den Arten und Sorten richten die auch mit der jeweiligen Umgebung und der Bodenbeschaffung klar kommen.
* > Wer Pfirsiche anpflanzen möchte, sollte unbedingt lehmigen Sand- oder sandigen Lehmboden mit viel Humus haben. Alle anderen Böden sind ungeeignet. Beim Kauf eines Pfirsichbaums sollte man unbedingt in der Baumschule angeben, welchen Boden man hat. Eine warme und geschützte Lage ist die beste Voraussetzung für ein gutes Wachstum, da Pfirsiche schnell erfrieren. Günstigste Pflanzart ist als Busch oder als Wandspalier.
* > Himbeeren müssen auf queckenfreies Land gepflanzt werden, weil man später die Verlängerungen (Rhizome) des Unkrauts nicht mehr entfernen kann zwischen den Wurzeln der Himbeeren. Außerdem entziehen sie der Himbeere viel Nährstoff. Gepflanzt wird in Reihe mit einem Abstand von 50cm.
* > Gegen den Käfer des Apfelblütenstechers legt man jetzt Leimringe um den Stamm der Obstbäume. Alternativ geht auch Wellpappe.
* > Wer im letzten Jahr den amerikanischen Mehltau an seine Stachelbeeren festgestellt hat, muß jetzt handeln. Grundsätzlich sind alle Triebspitzen abzuschneiden und zu entsorgen, aber nicht in den Kompost geben. Anschließend mit geeigneten Spritzmitteln behandeln, die man in jedem Gartencenter erfragen und erhalten kann.
* > Empfindlich reagiert Beerenobst auf tiefe Bodenbearbeitung. Die Wurzeln liegen nur 20- 30cm tief und man kann daher nur flach den Boden mit Hacke oder Grubber bearbeiten. Ein Umgraben mit einem Spaten hat Ertragsverluste zur Folge und wird daher nicht benutzt.

Ziergehölze, immergrüne Gehölze und Stauden aller Art

* > Wenn der Boden im März frostfrei ist, kann man den Winterschutz entfernen. Neuaustriebe dürfen nicht entfernt werde, dagegen kranke und abgestorbene Pflanzenteile müssen entfernt werden. Das Deckmaterial lagert man in der Nähe ab, falls nochmals Frost kommen sollte.
* > Die Buschrosen werden erst im letzten Märzdrittel von ihrer angehäufelten Erde und dem Deckmaterial befreit. Wenn die angehäufelte Erde noch nicht frostfrei ist, können beim Abhäufeln Verletzungen an den neuen Trieben entstehen.
* > Niedergelegte Stammrosen befreit man Ende März von der angehäufelten Erde. Sie bleiben aber noch niedergelegt, bis absolut keine Frostgefahr mehr besteht um sie eventuell nochmal schnell zu schützen falls Frost kommt. Wir das Abhäufeln zu spät gemacht, befinden sich die Augen schon im Strecken und brechen beim Abhäufeln leicht ab.
* > Wenn kein Frost mehr kommen kann und das Abhäufeln sowie das Aufrichten der Stammrosen beendet ist, wird geschnitten. Rosen blühen an den Trieben, die sich im letzten Jahr entwickelt haben.

Beim Schneiden ist folgendes zu beachten:
Damit man kräftige Jungtriebe bekommt und große Blüten, wir verhältnissmäßig stark zurückgeschnitten. Es kommt aber auf die Sorten an. Schwachwachsene schneidet man bis auf 3 kräftige, gut entwickelte Augen zurück. Stark Wachsene auf 5 bis 6 Augen. Alle schwachen Triebe vom letzten Jahr werden gänzlich entfernt und Triebe die nach Innen wachsen. Das Innere der Pflanze sollte nicht zu dicht werden.
* > Rhododendren und andere immergrüne Laubgehölze müssen im Laufe des Monats stark gewässert werden, wenn der Winter niederschlagsarm war.
* > Ende März beginnt man mit dem Pflanzen von Stauden, die später blühen oder im Sommer. Auch mit dem Teilen und Umpflanzen wird jetzt begonnen. Aussnahme sind Frühjahrsblüher. Das sollte man im Spätsommer bis Herbst machen.
* > Starke Stauden, die mehrere Jahre an einem Ort gestanden haben, muß man beim Umpflanzen unbedingt teilen. Geteilte Pflanzen wachsen und gedeien besser als Ungeteilte. Unbedingt ist beim Teilen darauf zu achten, daß keine Rhizome ausdauernder Unkräuter, beispielweise Quecken, wieder mit eingepflanzt werden.
* > Wer einen Steingarten hat, sollte ihn jetzt auf Winterschäden überprüfen und gegenfalls die Fehlstellen neu bepflanzen.
* > Wer sich zum Begrenzen des Gartens eine Hecke setzen möchte, kann jetzt noch damit anfangen, sobald der Boden frostfrei ist. Die Pflanzen sollen fest stehen und am besten in eine Mulde, damit das Gießwasser nicht weg kann. Starker Rückschnitt fördert das Anwachsen und verhindert ein Verkahlen. So wird die Hecke dicht.
* > Vogeltränken sind jetzt zu reinigen und mit Wasser zu füllen. Immer sollten sie an einem Ort mit freier Sichtweite aufgestellt werden, damit Vögel das Annähern von Katzen bemerken.

Zimmer- und Balkonblumen

* > Alle gesunden Zimmerpflanzen erhalten ab Monatsmitte vor dem Umpflanzen Nährlösungen aus Volldünger.
* > Abgeblühte Zimmer-Azaleen und auch Kamelien brauchen jetzt einen hellen und kühlen Standort. Fleißiges Gießen und wöchentliche Nährstofflösungen tragen dazu bei, daß sie auch im nächsten Jahr wieder blühen. Das Gießwasser sollte aber mindestens Zimmertemperatur haben.
* > Die im Keller überwinterten Agaven, Yucca und Oleander müssen jetzt regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Kranke Blätter und vertrocknete Zweige werden entfernt und mit dem Hausmüll entsorgt oder wenn möglich, verbrannt.
* > Im Winter zu lang gewordene Zimmerpflanzen wie Myrthen, Zimmerlinden und ähnliche Pflanzen, werden Ende März zurückgeschnitten. Damit der neue Austrieb kurz bleibt, wird ein heller Standort gewählt.
* > Kakteen beginnen jetzt mit zunehmenden Licht auszutreiben. Jetzt müssen sie auch wieder Wasser erhalten. Allerdings in erster Zeit sehr spährlich. Erst wenn neue Triebe zu sehen sind, wird der Wasserbedarf erhöht und sie gehören dann an den hellsten Platz, damit die Triebe ihre natürliche Form entwickeln.

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