Ein Wintergarten gehört zu den Juwelen eines Eigenheims und gilt als Wertsteigerung einer Immobilie. Außerdem begeistert er mit einer Vielzahl unterschiedlicher Einsatzgebiete. Auch Kräuter, Blüten und sogar tropische Pflanzen können hier angebaut werden. Wir erklären, worauf für die Planung eines Wintergartens zu achten ist und wie Sie Ihren Wintergarten auch dann nutzen können, wenn die Temperaturen frostig sind.

​Der Wintergarten ist ein universell einsetzbarer Raum

Ein Wintergarten ist weit mehr als nur ein dekoratives Element, das ansonsten ungenutzt bleibt. Er erlaubt so einige Nutzungsarten. So eignet er sich wunderbar als zusätzliches Wohnzimmer, das zum Sitzen und Verweilen einlädt, bietet aber auch Raum für Kreativität etwa als lichtdurchflutetes Atelier oder als Home Office.

Aber natürlich kann der Wintergarten seinem Namen auch alle Ehre machen und während der kalten Jahreszeit genutzt werden, um Topf- und Gartenpflanzen zu überwintern oder tropischen Pflanzen ein Dach über dem Kopf zu geben. Aufgrund seines Aufbaus bleibt er auch bei Minusgraden für gewöhnlich frostfrei oder kann zusätzlich beheizt werden, damit auch Pflanzen, die es gerne warm haben, gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

​Wintergarten heizen - Wohlige Wärme für Pflanzen und Menschen

Ziel einer Heizung für den Wintergarten muss sein, Bedarfsspitzen sicher und verlässlich zu decken und das ganz ohne, dass die Heizungskosten explodieren. ​

Gerade Kaltwintergärten sind ohne zusätzliche Heizung als Sitzplatz nur an sonnigen Tagen nutzbar.

Vor allem eine Infrarotheizung bietet sich aufgrund ihrer Funktion als Heizung für den Wintergarten an. Das reaktionsschnelle Heizsystem erwärmt die Körper im Raum innerhalb kürzester Zeit und gibt gleichmäßige Wärme an den Raum ab. Mit Infrarot können auch nur einzelne Ecken des Raums beheizt werden.

Wintergarten am Haus

Die Heizungsart, die Schimmel vorbeugt, sorgt für ein gesundes Wintergartenklima. Außerdem werden Heizkosten gespart, denn die Infrarotheizung wird nur dann zugeschaltet, wenn es wirklich notwendig ist. Auch eine herkömmliche Konvektionsheizung als Grundheizung kann so wunderbar ergänzt werden.

Natürliche Wärme im Wintergarten

Der sogenannte Glashauseffekt sorgt dafür, dass ein Wintergarten sich bis zu einem gewissen Grad zu jeder Jahreszeit aufheizt. Im Sommer sorgt dieser Effekt schnell für Überhitzungsprobleme, die sich nur mit einer guten Beschattung in den Griff kriegen lassen. 

Im Winter hingegen hat diese natürliche Erwärmung durchaus so ihre Vorteile, denn bei Sonnenschein bedeutet sie, dass es teilweise möglich ist, auch ohne Heizen im Wintergarten zu sitzen. Allerdings hat der Effekt seine Grenzen, denn wenn die Sonne nicht scheint, bleibt der Raum aus Glas kalt. Zudem geht über das Glas einiges an Wärme verloren – und das selbst bei guter Dämmung.

​Wintergarten - Worauf du beim Bau achten solltest

Nicht allein die Heizung entscheidet darüber, wie angenehm der Aufenthalt im Wintergarten das ganze Jahr über ist. Aus diesem Grund sollttest du schon bei der Planung mögliche Nutzungsarten mit einkalkulieren und sich vor dem Bau Expertenratschläge einholen.

Wintergarten mit Möbel

​Wintergarten - Die drei wichtigsten Arten

Die erste Entscheidung gilt der Frage, welche Art von Wintergarten es für Ihr Zuhause werden soll. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind mit Glasfronten versehen. Doch hier enden die Gemeinsamkeiten bereits. Hier eine Übersicht über die häufigsten Wintergarten-Typen und wofür sie genutzt werden können:

  • Kaltwintergarten: Kalte Wintergärten sind sozusagen überdachte Terrassen, die an die Außenwand des Haupthauses angelehnt werden. Der simple Glasbau ist nicht oder kaum beheizt. Anspruchsvolle Pflanzen sollten hier während des Winters nicht untergebracht werden. Wohl fühlen sich aber z.B. Kakteen, Zitronensträucher oder Olivenbäume. Bei Bedarf kann zusätzliche eine Heizung aufgestellt werden.
  • Mittelwarmer Wintergarten: Wie der Name bereits sagt liegt hier die Temperatur mit 5-15 Grad in der goldenen Mitte. Pflanzen, die gemäßigtes Klima benötigen, können so problemlos überwintern. Tomatenpflanzen, Hibiskus oder Kamelien warten hier im Winter darauf, dass die Kälte vorbei ist. Zum Sitzen ist der Wintergarten nur bedingt geeignet.
  • Warmwintergarten: Dabei handelt es sich sozusagen um einen zusätzlichen Wohnraum, der ganzjährig nutzbar ist, der Zugang erfolgt über eine Terrassentür. Wer tropische Pflanzen liebt, kann sie hier unterbringen, sollte aber darauf achten, dass der Wintergarten im Sommer gut beschattet werden kann.

​Wintergarten - Materialien

Das Material ist ausschlaggebend dafür, wie warm der Wintergarten ist und zu welcher Jahreszeit er aus diesem Grund genutzt werden kann:

  • Holz: Das Naturmaterial dämmt Wärme besonders gut, vorausgesetzt es handelt sich nicht um Massivholz, sondern um verleimte Brettschichthölzer. Der größte Nachteil dieses Materials ist die Anfälligkeit für Witterungsverhältnisse.
  • Aluminium: Wintergärten aus einer Aluminiumkonstruktion sind leicht und stabil. Mit isolierenden Kunststoffeinlagen haben sie zudem eine gute Wärmedämmung.
  • Kunststoff mit Stahlkern: Wer sich für eine Kunststofflösung entscheidet, wählt damit eine kostengünstige Variante, die allerdings ein hohes Eigengewicht hat.

​Wintergarten - Ausrichtung

Auch die Ausrichtung macht einen entscheidenden Unterschied. So nutzt du ganzjährig & bestmöglich die Sonne​:
  • Süden: Im Winter sehr sinnvoll, um ein Maximum an Sonnenenergie nutzen zu können, im Sommer hingegen ist eine Beschattung notwendig.  
  • Osten: Bereits morgens wärmt die Sonne den Wintergarten, abends ist es hingegen schnell zu kühl.
  • Westen: Im Winter ist der Sonneneinfall zu gering, im Sommer hingegen die Aufheizung tagsüber zu stark, sodass kein angenehmes Klima entsteht.
  • Norden: Während der kalten Jahreszeit ist ein Wintergarten bei Nordausrichtung nur mit Heizung nutzbar.

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Wer den Wintergarten das ganze Jahr über nutzen möchte, sollte für die Planung auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Einfache Möglichkeiten, ein Heizsystem nachzurüsten, wie die Infrarotheizung ermöglichen es aber dennoch, das Glaszimmer zum Überwintern Ihrer Pflanzen und sogar als zusätzlichen Wohnraum zu nutzen.

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