Das werden sich schon viele gefragt haben. Vor allem dann, wenn es vielleicht auch noch von der gleichen Sorte ist und der vorherige Apfel nicht so bitter war. Sieht man sich die Biss – Stelle genauer an, sieht man kleine braune Flecken. Das sind Korkflecken im Fruchtfleisch. Auf der Schale war aber noch nichts zu sehen. Das ist eine unangenehme Überraschung, die wahrscheinlich schon jeden passiert ist.
Am Baum selber leiden die Äpfel noch nicht so stark darunter, aber im Lager kann man den Befall deutlich sehen. So lange die Flecken nur dicht unter der Haut sind, kann man sie noch genießen oder zu Apfelmus verarbeiten. Ziehen sie sich durch das ganze Fruchtfleisch, schmecken sie sehr bitter. Viele denken, es ist eine pilzliche oder bakterielle Krankheit, aber dem ist nicht so.
Denn die Stippigkeit, so nennt man das, ist keine Krankheit, sondern eine Ernährungsstörung. Die Ursache ist aber noch nicht ganz geklärt. Fest steht, daß bestimmte Apfelsorten wie Golgparmäne, Cox Orange, Boskoop, James Grieve und Gravensteiner schneller befallen werden.
Man nimmt an, dass es an unregelmäßiger Nährstoffzufuhr liegt. Es kann aber auch ein Missverhältnis von Kalium, Stickstoff und Calzium sein. Das ist aber noch nicht eindeutig nachgewiesen. Die besten Erfahrungen hat man damit gemacht, dass man die Baumscheibe das ganze Jahr über offen und locker hält. Mit einer Schicht Rindenmulch, gemischt mit einer geringen Menge Hornspäne verhindert, dass der Stickstoff aus dem Boden im Rindenmulch gebunden wird. Zusätzlich Düngung mit calciumreichen Obstbaumdünger hat sich bewährt.