Endlich hast Du es geschafft!

Du hast von einem Gartenfreund einen Garten übernommen oder bist auf einer anderen Art zu einem Kleingarten gekommen und jetzt bist Du stolzer Kleingärtner. In nicht allzu ferner Zeit willst Du den Garten etwas umgestalten, weil er Dir nicht so gefällt wie er ist. Im Garten ist eventuell zu viel Rasenfläche und Du willst lieber mehr Beete oder das Land ist nicht gerade im besten Gartenzustand. Der Boden muß verbessert werden!

Wie man einen Gartenboden fruchtbar hält, kannst Du bei„Tips aus Opas Gartenzeit“ nachlesen. Aber erst muß man gute Gartenerde haben. Als Anfänger kommt man da ganz schön in`s Grübeln. 🙄 Und es kommt noch schlimmer. Komposterde steht auch nicht zur Verfügung. Im folgenden Beitrag einen Tip aus „Opas Gartenwelt“.

Ganz ohne Arbeit und Mühen geht es natürlich nicht. Aber immer noch besser als fertige Gartenerde zu kaufen, denn das kann schnell sehr teuer werden. Zuerst muß man sich Stallmist beschaffen. Bestimmt gibt es in Deiner Nähe einen Landwitschaftsbetrieb. Gehe hin und sprich mit den Leuten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn vielleicht ein Pferdegestüt in der Nähe ist, ist das am besten. Denn Pferdemist ist am Brauchbarsten. Natürlich kann es auch anderer Stallmist sein, aber bitte kein scharfer Stallmist, schon gar nicht Gülle! An Menge brauchst Du soviel Stallmist, daß Du die Fläche gut und lückenlos bedecken kannst.

Wenn Du jetzt Deinen Stallmist hast, dann ist das die erste Arbeit.

Entferne möglichst alle strohigen Teile. Die können wir jetzt nicht gebrauchen. Gut aufheben und später in den noch zu erschaffenden Kompost geben. Die vorhandene Garten- oder Rasenerde wird jetzt mit dem Stallmist im Verhältniss 1:1 gemischt. Solltest Du schweren Boden haben, dann empfiehlt es sich etwas Sand mit darunter zu mischen. Das alles wird zu einem lockeren Haufen aufgetürmt.
Pferdemist ist zwar am besten, wie schon erwähnt. Hat aber den Nachteil, daß er sehr trocken ist. Deshalb muß man darauf achten, dass die Mischung feucht bleibt. Entweder mit Wasser oder wenn vorhanden, mit Kräuterjauche gießen. So kann der Zersetzungsprozess beginnen.

Das bleibt alles etwa vier Wochen liegen. Dann wird der Haufen umgesetzt. Also von einer auf eine andere Stelle daneben geschippt. Dabei werden größere Teile zerkleinert und wieder gut durchmischt. Und auch hier wieder auf die Feuchtigkeit achten. Nach weiteren vier Wochen macht man das alles nochmal. Wer schon einmal selber Beton aus Sand und Zement gemacht hat, weiß worauf es ankommt. Je besser ich es mische beim Umsetzen, umso besser ist die Verarbeitung.
Nach dem letzten Umsetzen kann dann die neugewonnende Gartenerde verwenden.

Und so wird es gemacht!

Ist der Gartenboden sehr fest, wo ich später meine selbst gemachte Gartenerde aufbringe, muß ich sie vorher gut auflockern. Macht sich am besten mit einer Edelstahl-Grabegabel „Grüner Profi“ für Herren

Oder wenn die Erde einigermaßen locker ist, dann reicht auch ein Unimet Grubber 3 Zinken +Stiel 2062488

Anschließend verteilt man die Erde gleichmäßig und harkt sie in die Oberfläche ein. Genauso wie man das mit Komposterde macht. Man kann aber auch die Furchen für die Saat ziehen, die neugewonnende Erde da hinein tun und anschließend die Saatkörner. Das gleiche geht auch für die kleinen Pflänzchen, indem mann um die Wurzeln im Pflanzloch die Erde einbringt. Garantiert werden sie sich wohlfühlen und gut wachsen, da sie ja genügend Nährstoffe haben.

Mein Tipp mit großer Wirkung!

Zum Vortreiben von Pflanzen braucht man gute Anzuchterde. Kann man kaufen im Gartencenter. Aber weißt Du ob sie auch völlig frei von Krankheitserregern ist? Gerade bei industriell hergestellter Erde gibt es da keine Garantie. Man sollte sie vorher eigentlich nochmal sterilisieren. Aber wer macht sich schon die Mühe und die umständliche Arbeit?
Denn der größte Feind junger Pflanzen ist die „Umfallkrankheit“. Um gute Anzuchterde zu haben, werden wir zum Dieb. Keine Angst, ist straffrei. 😎
Dazu bedient man sich der gemachten Arbeit eines Gesellen, den man nicht gerade gern im Garten hat.

Gemeint ist der Maulwurf!

Die Erde, die er nach oben bringt in seinen Hügeln ist aus so einer Tiefe, in der kaum Krankheitserreger sind. Man sammelt einfach im Herbst und Winter die Erde von frischen Maulwurfshügeln ein, und bewahrt sie gut abgedeckt und frostfrei an einem Ort bis zum Frühjahr auf. Fertig ist unsere Anzuchterde.

 

 

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