Hibiskus – Eine Bereicherung für jeden Garten
Oder für jedes Zimmer. Es gibt praktisch für jeden Bereich bestimmte Hibiskussorten. Alle haben aber eines gemeinsam, sie brauchen den richtigen Standort und etwas Pflege. Licht und Sonne ist das berühmte A & O. Nur so können sie ihre Blüten entfalten.
Durch die Vielzahl der Blütenfarben und Blütenpracht bereichern sie jeden Garten. Der Hibiskus ist als Einzelpflanze, als Hecke oder als Gruppe mit seinen verschiedenfarbigen Blüten immer ein Blickfang.
Hibiskus für den Garten
Die winterharten Arten Hibiskus syriacus, auch Garteneibisch bzw. Roseneibisch genannt, werden meistens für den Garten verwendet. Weniger bekannt ist Hibiskus moscheutus, eine krautige Pflanze. Diese Art Hibiskus wächst besonders gut an einem sonnigen, geschützten Platz. Du solltest schon vor dem Pflanzen auf reichlich Raum zum Ausbreiten achten, denn diese Hibiskus-Arten sind sehr wuchsfreudig und können locker eine Wuchshöhe von 2- 3m erreichen.
Hibiskus für die Terrasse als Kübelpflanze
Der chinesische Hibiskus wird vorrangig als Kübelpflanze genommen. Er bevorzugt einen sonnigen Platz. Nur so blüht er von Juni bis September. Allerdings solltest du den Platz sorgfältig wählen, denn ein Verschieben des Kübels mag er nicht während der Blühphase. Er würde alle Blüten abschmeißen.
Aber Achtung! Der chinesische Hibiskus ist nicht winterhart
Ab Oktober sollte er an einem gut temperierten Ort sein Winterquartier beziehen. Das kann der Wintergarten, ein kühles Zimmer oder ein Fenster im Treppenhaus sein. Sofern die Temperatur 12 – 15° beträgt.
Hibiskus als Zimmerpflanze
Auch hier kommt der chinesische Hibiskus oder Rosen – Eibisch zum Einsatz. Fast gleich sind auch die Bedingungen wie ein Hibiskus im Kübel. Ein heller und sonniger Standort, am besten auf der Fensterbank, aber nicht in praller Mittagssonne.
Auch die Nähe der Heizung verträgt er gut, solange für ausreichend Luftfeuchte und Wasser gesorgt wird. Auch er wirft alle Blüten ab, wenn sein Standort geändert wird.
Über Winter braucht er seine Ruhepause. Hier eignet sich ein kühles Zimmer von 12 – 15° und ein heller Standort.
Hibiskus einpflanzen
Junge Pflanzen des Hibiskus brauchen zum Anwachsen viel Wasser. Das bedeutet – regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden. Wird der Boden um die Pflanze zu trocken, wirft sie ihre Blätter ab.
Zum Düngen nimmst du ganz normalen Kompost, der auf dem Boden aufgebracht wird. Ein Einarbeiten in den Boden ist nicht erforderlich und auch kein Spezialdünger.
Hibiskus Umsetzen?
Das beste Zeitpunkt zum Umsetzen ist das Frühjahr ab Ende März!
- Vorbereiten eines neuen etwa 50 cm tiefen Pflanzloches mit aufgelockerter Erde
- Den Strauch eventuell aus- oder zurückschneiden
- Vorsichtig und großzügig ausgraben, um keine Wurzeln zu verletzen
- Pflanzloch wässern
- Strauch einsetzen, mit Erde bedecken und gleichzeitig einschlämmen
- Erde festtreten, gießen und mit Kompost oder Rindenmulch bedecken
- Regelmäßig gießen
Merke! Bei Verwendung von Rindenmulch ist es ratsam, einen organischen Dünger vorher aufzubringen. Rindenmulch entzieht dem Boden wertvollen Stickstoff!
Hibiskus verschneiden oder nicht?
Verwende immer die richtigen Werkzeuge. Stumpfe und billige Werkzeuge können Schaden machen, die nicht wieder Regenerierbar sind.
Der Hibiskus wird mit gut geschärfter Garten- oder Astschere geschnitten. Den Schnitt setzt du schräg oberhalb eines Auges oder direkt am Stamm an. Der Rückschnitt kann ca. ein Drittel der Höhe betragen. Dein Hibiskus dankt es dir mit einem regen Neuaustrieb.
Eine Hibiskushecke schneidet man jährlich auf etwa zwei Drittel herunter. Geschnitten wird immer erst im Frühjahr und grundsätzlich erst wenn es Frostfrei ist. Das würde im Normalfall Ende März sein. Dann ist man auf der sicheren Seite, dass frische Triebe nicht erfrieren können.
Der Rückschnitt einmal im Frühjahr ist notwendig, um die Wuchsform beizubehalten, einer Vergreisung zuvorzukommen, übermäßigen und zu dichten Wuchs nicht zuzulassen und natürlich die Blütenfülle beizubehalten.
Hibiskus – Krankheiten und Insektenbefall
Auch der Hibiskus hat seine natürlichen Feinde, wie jede andere Pflanze im Garten auch.
- Da wären als erstes die Blattläuse. Die Blüten sind sehr beliebt. Vorbeugend kannst du die Büsche mit Kräutern wie Lavendel, Salbei oder Thymian unterpflanzen. Die Kräutergerüche vertreiben sie meistens. Ist das nicht der Fall, kannst du sie absammeln oder mit einem kräftigen Wasserstrahl abduschen. Hinterher wird der Strauch mit einer Seifenlauge tropfnass eingeseift.
- Biologische Seifengemische bekommt man in jedem Gartencenter oder du stellst sie nach dem Rezept, am Ende des Beitrags, selber her.
- Ein Pilzbefall liegt vor, wenn die Blätter des Hibiskus braune Flecken bekommen. Das ist der Blattfleckenpilz. Die einzige Maßnahme gegen diesen Pilz ist, die Blätter schnellstens abzusammeln und zu entsorgen.
- Bei Befall der Blätter mit gelben Flecken handelt es sich um die Gelbfleckenkrankheit. Das ist ein Virenbefall, der sich auch auf anderen Pflanzen im Garten ausbreiten kann. Deshalb sollte man sie gleich mit untersuchen. Auch hier hilft nur das Entfernen und Entsorgen aller Blätter.
- Weit harmloser ist, wenn der Hibiskus gelbe Blätter bekommt. Das ist kein Pilz oder eine Krankheit. Das ist schlicht ein Nährstoffmangel der nur mit besserer Düngung beseitigt werden kann.
- Fallen die Blüten ab, dann hat das nichts mit Nährstoffmangel zu tun, sondern schlicht mit der Wasserversorgung. Dein Hibiskus leidet an Wassermangel.
Der Tipp:
* Auf 1 Liter Wasser kommt 1 Esslöffel Seife, um die Seifenlauge herzustellen.
* Alternativ hilft auch ein Brennnesselaufguss. Die Mischung aus gehackten Brennnesseln und Wasser muss drei Tage ziehen und wird dann abgegossen.
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