Standorte der Pflanzen ist eine sehr heikle Sache

Im Laufe der Zeit kommt es zwangsläufig vor, dass Pflanzen verschiedener Art mit ihren verschiedenen Lichtverhältnissen auch verschiedene Standorte brauchen, aber meistens alle bunt vermischt in einer Pflanzengruppe stehen.
Einige überstehen es und manche gehen ein. Man spricht dann immer so salopp vom „Grünen Daumen.“ Das ist aber eine Legende.

An einem Beispiel kann man es leicht widerlegen. Wenn man zwei gleiche Pflanzen nimmt, die Halbschatten brauchen, sie gleich düngt und gießt und eine an ein Nordfenster und eine an einem Südfenster stellt, wird folgendes passieren. Am Nordfenster werden sie gedeihen und am Südfenster nicht, weil sie den Halbschatten brauchen.

Deshalb sind Ost- und Westlagen die idealsten Standorte. Hier bekommen die Pflanzen am Fenster immer genug Licht und die Sonneneinstrahlung ist am Morgen an der Ostseite und am Nachmittag auf der Westseite nicht mehr so intensiv.
Nordlagen sind aber immer noch den Südlagen vorzuziehen. Sie bieten den Pflanzen zwar reduziertes Licht, aber das ist immer noch erträglicher wie den ganzen Tag den vollen Sonnenschein.



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Die meisten unserer Pflanzen vertragen keine pralle Sonne aber lieben die Helligkeit. Die gefährlichste Zeit für Pflanzen ist im Sommer von 11:00 h bis 15:00 h. Dem normalen Pflanzensortiment geht es aber dann gut, wenn man zu dieser Zeit die Außenmarkise ausfährt.
Innen angebrachte Jalousien bieten keinen Ersatz. Sie schützen zwar vor intensiver Sonneneinstrahlung aber nicht gegen den Hitzestau der durch die aufgeheizten Scheiben entsteht.
Außen angebrachte Jalousien oder andere Maßnahmen zur Schattierung sind weitaus besser für die Pflanzen.

Für Südfenster, die nicht beschattet werden können ist leider nur eine bescheidene Auswahl an Pflanzen zu finden. Eigentlich vertragen diese Verhältnisse nur eine Reihe von Sukkulenten.
Aber was im Sommer wegen der Temperaturen für die meisten Pflanzen gut ist, kann im Winter zu Schäden führen. So wollen z.B. Myrte und Yucca im Winter bei +6° bis -8° gehalten werden.
Darauf muss man beim Zusammenstellen eines Pflanzensortiments achten, sonst wird man keine lange Freude an seinen Pflanzen haben.
Es sei denn, man hat den Platz, um sie über Winter in andere Räume zu bringen.

Für Nordfenster ist die Auswahl der Pflanzen größer. Hier lassen sich Pflanzen die unser Raumklima tolerieren, wie Gummibaum, Bromelien, Farne usw. sehr gut halten.

Und wie ist das mit dem Licht?

Man muss wissen, Pflanzen sind auf 5 Wachstumsfaktoren angewiesen. Sauerstoff, Nährstoffe, Wärme, Wasser und Licht. Letzteres davon ist das Wichtigste. Deshalb versucht jede Pflanze ihr Blattwerk zum Licht zu wenden und wächst für unsere Begriffe schief. Ideal für jede Pflanze wäre der Lichteinfall von oben. Da es aber meistens nicht machbar ist, wird oft empfohlen, die Pflanzen zu drehen.
Verschiedene Pflanzen reagieren dann aber mit Blattvergilbung und Blattabfall. Wieso kommt so etwas? Ganz natürliche Reaktion der Pflanze. Sie versucht mit aller Macht und großer Energie ihre Blätter wieder in die Richtung zu bringen, wo das Licht herkommt. Das führt zu hohen Verlust ihrer Kräfte und sie können dann nicht mehr alle Blätter halten. Deshalb sollte man z.B. Gummibäume auf niedrigen Hockern nahe am Fenster stellen. So bekommen sie halbwegs Licht von oben.
Bei Kamelien und Gliederkakteen ist inzwischen bekannt, das sie bei einer Drehung nach dem Knospenansatz Blätter und Knospen ab schmeißen.

Man kann natürlich auch heute schon mit Lichtquellen angenehme Lichtverhältnisse schaffen. Allerdings geht das nur mit Speziallampen. Eine normale Glühbirne geht da nicht, weil sie zu einem eine viel zu hohe Wärme abstrahlen und zweitens das volle Tageslichtspektrum und die ultravioletten Strahlen die die Sonne ausstrahlt nicht erzeugen können.

Ampelpflanzen – Was muss ich beachten?

Zu einem darf man das Gewicht nicht unterschätzen. Ein sicher angebrachter und vor allem tragfähiger Haken muss es schon sein. Hinzu kommt noch das zusätzliche Gewicht nach dem Gießen. Ampelpflanzen brauchen öfters Wasser wie andere Zimmerpflanzen. Die Erde trocknet in den Höhen schneller aus, wie auf einer Fensterbank. Hier kann man ohne weiteres den Ampelpflanzen alle 1 – 2 Wochen ein Tauchbad gönnen. Damit ist die Wasserversorgung je nach Pflanzenart für mehrere Tage abgedeckt.

Am bekanntesten und oft als Ampelpflanzen verwendet werden Efeuarten wegen ihrer kräftigen Grün – Effekte und Philodendron. Inzwischen sind noch viele neue Arten im Fachhandel erhältlich.

Beliebte Standorte sind Blumenfenster und Wintergärten

Das trifft allerdings meistens nur für Hausbesitzer zu. Um ein Blumenfenster zu haben, ist es günstig so etwas gleich beim Hausbau einzuplanen und es sollte möglichst an einer Ost- oder Westseite sein. Das ist der Idealzustand für die grünen und blühenden Schützlinge.
Es reicht aber nicht aus einfach ein Fenster einzubauen, denn Belüftung, Luftfeuchtigkeit, Wärme und ob es ein geschlossenes oder zum Raum hin offenes Blumenfenster sein soll, erfordern auch gewisse Bedingungen die gewährleistet sein müssen. Hier ist ein Rat vom Fachmann angebracht.

Wintergärten sind nach wie vor immer noch ideal, da sie für die Pflanzen die besten Lichtverhältnisse haben. Gerade für die Überwinterung von Kübelpflanzen sind sie sehr gut geeignet. Bei einem Neubau sollte man deshalb auch auf eine Heizung achten oder elektrische Heizlüfter anschaffen. In der heutigen Zeit sind die Wintergärten mit allen möglichen zusätzlichen Equipment ausgerüstet, das zwar im Anschaffungspreis nicht gerade billig ist, aber auf Dauer sich bezahlt macht.

Es geht natürlich auch eine Nummer kleiner

Mit Balkonkästen oder Kübelpflanzen für Terrassen, Loggien oder Balkone kann man willkommene Sommergäste mit ihrem Grünen und Blühen draußen fortsetzen. Zur Bepflanzung muss man sich vorher im Klaren sein, ob ich den Blick nach draußen haben möchte oder nicht. Dementsprechend muss ich gedrungene Pflanzen oder Kletterpflanzen nehmen. Spätestens aber im Herbst stellt sich bei einjährigen Pflanzen die Frage, was mache ich jetzt mit den leeren Pflanzgefäßen?
Hier bietet sich z.B. das Bepflanzen mit Zwergkoniferen an. Allerdings sollten Abstände eingehalten werden, die man im nächsten Jahr wieder mit frischen Sommerblumen bestücken kann. Auch der Handel bietet inzwischen verschiedene winterharten Pflanzen zum Bepflanzen von Balkonkästen an.
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