Ziergehölze können vielfältig eingesetzt werden

Ziergehölze oder andere Gehölze dienen oft der räumlichen Gliederung der Gärten. Streng geschnittene Hecken werden dabei am meisten genutzt, um bestimmte Bereiche abzugrenzen. Hoch wachsende Sträucher oder Bäume dagegen verwendet man oft als Schattenspender. Statt Sonnenschirm oder Sonnensegel sieht es natürlicher aus und hat auch seinen besonderen Reiz.
Die Verwendungsmöglichkeiten der Ziergehölze ist aber bei weitem größer.

In Gärten, die räumlich größer sind, verwendet man statt der geschnittenen Hecken auch gern eine lockere Abgrenzung aus Blütensträucher, um die vorherrschenden Grüntöne einer Hecke aufzulockern.
Bei so einer lockeren Pflanzung kommen Form und Farbe voll zur Geltung. Anwenden kann man das auch für Sitz- und Liegeplätze. Der Vorteil dabei ist, dass man einen Sichtschutz hat und sich ungezwungen bewegen kann, ohne dabei von jeden gesehen zu werden. Das Gesamtbild der Einfassungen ist angenehmer als wenn die Einfassungen mit streng geschnittenen Hecken abgegrenzt wird.

Ziergehölze als Einzelpflanzungen

Unter den blühenden Ziergehölzen gibt es viele, die als Einzelpflanze oder in Gruppen erst richtig zur Geltung kommen, wie Zierapfel, Zierpflaume, Japanische Quitte, Rhododendron und einige andere. Sogar in kleineren Gärten finden sie oft als Einzelpflanze ihren Standort am Garteneingang, am Gartenhaus oder an einer Sitzecke.
Oft kann man sie auch im Verband einer vorher schon erwähnten Abgrenzung an einem günstigen Standort pflanzen. Dadurch wird die Wirkung dieser Ziergehölze oftmals noch unterstrichen.

 

Japan. Zierkirsche

Japanische Zierkirsche

 

Gute Einzelwirkungen werden mit schwächer wachsenden Gehölzen wie Geißklee, Fingerstrauch, Felsenmispel und verschiedene Strauchrosen an Treppen, Trockenmauern und Böschungen erzielt.
Alternativ dazu können auch kriechende oder halbaufrecht wachsende Arten wie Eibe, Wachholder oder Scheinzypresse einen gewissen Charme haben.
Aufrecht wachsende Formen oder hochwachsende Koniferen sind für diese Standorte ungeeignet, denn sie wirken meist steif und tot.

Ziergehölze zum Verdecken

Um kahle Wände, unschöne Stellen im Garten oder Mauern zu verdecken, reichen locker wachsende Blütensträucher oftmals nicht aus. Hier eignen sich hervorragend selbst klimmende Kletterpflanzen. Kletterpflanzen sind aber nicht gleich Kletterpflanzen. Vermeiden sollte man alle die, welche ein Gerüst brauchen oder dem Putz schaden, wie einige Efeuarten.

Ist das Grundstück groß genug, dann kann man auch einen oder mehrere Bäume vor eine Wand pflanzen. Allerdings sollte sie nicht zu dicht im Wuchs sein. So wird z.B. eine Hauswand etwas verdeckt, sodass sie nicht in voller Breite und Höhe komplett aus dem Gesamtbild hervortritt.

Vorsicht bei Flachwurzlern! Weiden, Pappeln oder stark wuchernde Sträucher gehören nicht in den Garten. Ihre Wurzeln breiten sich wie ein unterirdisches Netz aus. In ihrer Nähe haben andere Gehölze kaum eine Chance zu wachsen. Um andere Orte zu verdecken, wie den Komposthaufen, nimmt man lieber platzsparende Gehölze. In dem Fall würde sich eine geschnittene Hecke eher anbieten, als andere breitwüchsige Ziergehölze.

Ziergehölze pflanzen

Bevor gepflanzt werden kann muss der Boden vorbereitet werden. Das macht man am besten im Herbst, indem man die Erde tiefgründig auflockert und sie mit Humus mischt. Immergrüne Gehölze als Containerpflanze pflanzt man entweder im Frühjahr oder im August. Holt man sich solche Pflanzen aus dem Gartenbaubetrieb, dann sind es meistens sogenannte wurzelnackte Pflanzen. Das sind Pflanzen ohne Wurzelballen. Diese Pflanzen müssen grundsätzlich im Frühjahr gepflanzt werden.
Pflanzt man sie im Herbst, können sich ihre Wurzeln nicht richtig bis zum Beginn des Winters mit dem Erdreich verbinden und würden somit wahrscheinlich nicht anwachsen.

Denke immer daran, dass die Gehölze größer werden.

Beachte daher die richtigen Pflanzabstände. Nicht besonders gut sieht es aus, wenn sie später dicht zusammengedrängt da stehen. Da es am Anfang große Lücken gibt, kann man diese mit bodenkriechende Schattengewächsen wie Immergrün bewachsen lassen. Einmal sieht der Boden nicht so leer aus und zweitens fördert dieser Bewuchs das Wachstum der frisch angepflanzten Gehölze.

Ziergehölze pflegen

Befassen wir uns zuerst mit der Bodenpflege und später mit dem Schnitt, denn viele Gartenbesitzer sehen darin immer zusätzlich viel Arbeit auf sich zukommen.
Die meisten der Ziergehölze sind recht anspruchslos, aber dennoch sollte man sie ihr Leben lang nicht sich selbst überlassen. Für geregelte Düngung ja nach Art und Feuchtigkeit durch Wassergaben muss gesorgt werden. Sonst wird die Widerstandskraft geschwächt und ein Ausfall durch Frost ist die Folge.

Die einfachste Art der Bodenbedeckung und Düngung ist, wenn man das Laub liegen lässt, das sich über Winter dann zu Kompost zersetzt. Wem das missfällt, der muss dann dafür sorgen, dass die Pflanzen einmal im Jahr eine geringe Menge Komposterde bekommen und man für die Abdeckung anderes Material wie Stroh oder ähnliches nimmt.



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Ziersträucher, die man wegen der Blüten schneiden kann, brauchen grundsätzlich Dünger. Die Spezialdünger werden mengenmäßig nach Vorschrift gestreut, wobei es auch auf die Bodenbeschaffenheit ankommt. Leichte Böden brauchen unbedingt Dünger, während man bei schweren Böden ab und zu schon mal die Düngung aussetzen kann.

Ein regelmäßiger Schnitt der Gehölze ist nicht erforderlich. Jedoch sollten abgeblühte Triebe und Blüten regelmäßig entfernt werden. Auch zu viele Triebe, welche die Form beeinflussen und einen zu dichten Wuchs hervorrufen, können ab und zu entfernt werden.

Man teilt die Gehölze für den Schnitt in drei Gruppen ein.

Die kleinste Gruppe sind die Sträucher, die an den diesjährig gebildeten Trieben blühen. Dazu gehört z. B. auch der Sommerflieder und Rosen. Sie müssen im Spätherbst zurück geschnitten werden. Je stärker der Rückschnitt umso kräftiger und schöner werden die Blüten. Flieder kann man im März nochmals zurück schneiden, falls es im Herbst nicht weit genug war, um zusätzlich einen besseren Neuaustrieb anzuregen und größere Blüten zu bekommen.

 

Rose

 

Nach meiner Erfahrung sollte man Rosen im Herbst nicht so weit zurück schneiden. Es reicht, wenn nur das Verblühte entfernt und erst im Frühjahr der richtige Schnitt gemacht wird.
Der Vorteil: Man sieht dann durch den neuen Austrieb, ob und wie weit die Triebe der Rose durch Frost geschädigt wurden.

In der zweiten Gruppe gehören all diese Sträucher, die an den vorjährigen längeren Triebe und an den neu gebildeten Kurztrieben in diesem Jahr blühen. Forsythie, Pfeifenstrauch, Blutjohannisbeere wären so einige Beispiele.
Bei diesen Sträuchern werden nach der Blüte die Blütentriebe und Blütenstände entfernt. Gleichzeitig werden auch ältere abgetragene Äste entweder bis zur Strauchbasis oder bis zur Astbasis entfernt. Durch das Auslichten behält der Strauch seine Form und das Wachstum wird angeregt.

Baumartige Ziergehölze wie Zierapfel, Zierkirsche, Felsenbirne ect. sind Gehölze, die an mehrjährigen Holz blühen und somit zu der dritten Gruppe gehören. Hier wird eigentlich nur zu dicht stehendes Holz im Winter, wenn kein Frost ist, beseitigt. Man kann sich hier ohne weiteres an die Regeln des Obstbaumschnitts halten.

 

Felsenbirne-Herbstlaub

Felsenbirne – Herbstlaub

Bei immergrünen Gehölzen wird nur geschnitten wenn sie aus ihrer eigentlichen Form ausbrechen. Hier wird erst im Spätsommer oder im Frühjahr vor dem Austrieb geschnitten. Damit regt man das Wachstum an und die entstandenen Lücken werden so besser geschlossen.

Auch hier bekommst du noch zusätzliche Gartenratschläge und Tipps.

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