Regionales, biologisch angebautes und saisonales Obst und Gemüse zu essen liegt derzeit im Trend. Für viele Kleingärtner ist dies schon lange Wirklichkeit – denn wozu weit schweifen, wenn man im eigenen Garten oder Gewächshaus, ja selbst auf Terrassen und Balkonen selber Obst und Gemüse anbauen kann?

Selten jedoch hat man die Möglichkeit, sich mit dem Anbau im eigenen Garten vollständig und vor allem ganzjährig selber zu verpflegen. Deshalb ist es gut, auf lokale Märkte, Bio-Läden und Bauern aus der Region zurückgreifen zu können. Denn neben den Freuden, die das Heranziehen von Pflanzen und das Ernten der eigens gezüchteten Produkte bereiten, haben regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse noch viele weitere Vorteile. Von den gesundheitlichen Vorzügen für Menschen, die sich gesünder ernähren, Cholesterin senken oder Übergewicht reduzieren möchten, bis hin zu wirtschaftlichen Auswirkungen gibt es viele Gründe, Obst und Gemüse selber zu züchten oder regionale Produkte zu kaufen.

Mehr Nährstoffe, intensiverer Geschmack

Im Supermarkt erhältliches Obst und Gemüse hat meist eine weite Reise hinter sich. Trauben aus Chile, Äpfel aus Neuseeland, Tomaten aus Spanien und Pangasius aus Vietnam sind keine Seltenheit. Regionale Früchte werden geerntet, wenn sie reif sind und landen oft keine 24 Stunden später auf dem eigenen Küchentisch. Deshalb enthalten sie mehr Nährstoffe und haben einen intensiveren Geschmack. Noch besser, wenn man selber anbaut und Obst und Gemüse direkt vor der Verarbeitung ernten kann.

Wenn bestimmte Obst- und Gemüsesorten in Deutschland nicht Saison haben, stammen sie oft aus Treibhäusern oder weit entfernten Ländern. Sie werden frühzeitig geerntet, gekühlt, zwischengelagert und verschifft, wobei Feuchtigkeit sowie wertvolle Nährstoffe wie Vitamine verloren gehen. Oft reifen sie nicht so effektiv, wie sie es in ihrer natürlichen Umwelt getan hätten, und können deshalb nicht ihr volles Geschmackspotential entfalten.

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Wer eine selbst gezüchtete Tomate mit einer Tomate aus dem Supermarkt vergleicht, wird sowohl optische als auch geschmackliche Unterschiede leicht erkennen. Auch eine mehlige Textur ist Zeuge einer zu schnell gewachsenen oder zu früh geernteten Frucht.

Umweltschonend, wirtschaftsfördernd und preiswerter

Das Geld, das man für regional angebaute Produkte bezahlt, unterstützt die regionale Agrarwirtschaft. Bauernhöfe und Agrarbetriebe investieren es in ihre Betriebe, wodurch man zu einer langfristigen Finanzierung und Erhaltung regionaler Unternehmen beiträgt. Darüber hinaus hilft dieses Geld, Ackerland und grüne, unbebaute Flächen in der Region zu erhalten.

Da beim Kauf von regionalen Produkten oder beim Anbauen von Obst und Gemüse im eigenen Garten keine Transportwege anfallen, hat dies einen zusätzlichen umweltschonenden Aspekt. Agrarprodukte, die tausende Kilometer hinter sich lassen, bevor sie in Deutschland in den Supermarktregalen auftauchen, belasten die Umwelt durch hohe Treibstoffausstöße.

gardening-1-1476499Deshalb sind Obst und Gemüse aus der Region oft preiswerter als importierte Produkte. Besonders gilt dies für Sorten, für die gerade Saison ist. Wer selber anbaut, kann sich die Kosten für Wasser, Dünger und andere Hilfsmittel, die zu einer erfolgreichen Ernte im eigenen Garten führen, grob errechnen.

Man weiß, was man isst

Sein eigenes Obst und Gemüse anbauen hat außerdem den Vorteil, dass man genau weiß, was man isst. Je größer die Distanz zum Anbaugebiet ist, desto schwieriger wird es, nachzuvollziehen, ob und womit die Agrarprodukte kontaminiert sind. Produkte aus weit entfernten Ländern können bei der Ernte, beim Waschen, beim Transport und beim Verkauf mit allerlei schädlichen Stoffen und Bakterien in Berührung kommen. Oft werden Sie chemisch behandelt, um gesundheitsschädigende Mikroorganismen abzutöten oder gewachst, um vor Transportschäden zu schützen. Wer Obst und Gemüse vom lokalen Bauern kauft, kann sich zumindest darüber informieren, wie die Schädlingsbekämpfung und allgemeinen Zucht- und Erntemethoden aussehen.

Kleingärtner, die bereits Obst oder Gemüse züchten, wissen meist aus dem Effeff, welche Frucht wann Saison hat. Alle anderen können sich in diesem und ähnlichen Saisonkalendern schlau machen. Wer Cholesterin senken oder sich natürlicher und gesünder ernähren möchte und deshalb mehr Obst und Gemüse auf den Speiseplan setzt, ist mit dem Kauf regionaler, saisonaler Produkte oder dem Anbauen von heimischen Gemüse- und Obstsorten auf dem besten Weg dazu.

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