Der Rasen sieht aber gut aus!

So oder so ähnlich hört man es öfter von Leuten, die gerade mal am Grundstück vorbeigehen. Das erfüllt einem auch mit Stolz. Aber was da für Arbeit drin steckt, das wissen die wenigsten. Insbesondere dann, wenn man einige gestalterische Elemente in einer großen Rasenfläche mit einbringt. Dazu gibt es später ein paar Vorschläge.

Wer sich nun vorgenommen hat auch eine Rasenfläche anzulegen, sollte sich den Artikel gut durchlesen.

Heute muß man sich entscheiden, ob ich meine neue Rasenfläche auf alter Art mit Grassamen oder auf die inzwischen neuere Art, mit Rollrasen, anlegen möchte.
Allerdings solltest Du eines wissen, die Vorbereitungen sind bei beiden Arten die Gleichen und sollten möglichst genau durchgeführt werden.

Nur wer diese Arbeiten sauber ausführt, hat lange Spaß und wenig Ärger mit seinem neuen Rasen.

Der erste und wichtigste Schritt ist die Vorbereitung des Bodens. Am besten ist es, wenn das Land schon im Herbst umgegraben wurde, aber man kann es jetzt auch noch machen. Man muß unbedingt darauf achten, daß möglichst keine Unkräuter mit umgegraben werden. Deshalb sehr sorgsam den Boden beim Umgraben beobachten und alles Fremdartige raussuchen.

Nach dem Harken ist es günstig, eine dünne Schicht gesiebte Komposterde auszusträuen, wenn vorhanden. Auf alle Fälle muß der Boden jetzt Volldünger bekommen. Das alles wird mit einem Grubber, oder auch manchmal Dreizink genannt, leicht untergearbeitet. Anschließend wird die Erde festgetreten. Am günstigsten ist eine Walze, aber auch zwei Bretter unter den Schuhen angebunden, tun ihren Dienst. Unebenheiten kann man jetzt ausgleichen, indem man wieder etwas Erde mit einer Harke lockert und in die entstandenen Löcher einharkt.
Anschließendes Festtreten nicht vergessen. Das muß solange gemacht werden, bis eine ebene Fläche da ist. Je genauer das gemacht wird, umso günstiger ist es später beim Rasenmähen.

Spättestens jetzt sollte man sich festgelegt haben, mit welcher Methode man seine Rasenfläche machen will.

Kommen wir zuerst zu der althergebrachten Methode.

Die richtige Mischung macht es. Man muß also wissen, was ich für einen Rasen haben möchte.
Soll es nun reiner Zierrasen sein, der mehr was zum Anschauen ist oder Gebrauchsrasen, der begehbar und auch zum Spielen der Kinder besser geeignet ist. Wird oft als „Sport- und Spielrasen“ zum Verkauf angeboten. Strapazierrasen dagegen verträgt schon einiges mehr und wird für Fußballplätze verwendet.

Es gibt noch einige spezielle Rasensamen, wie Blumenrasen oder neue Sorten die langsamer wachsen und ich damit weniger Mähen muß. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, daß es gerade bei Blumenrasen auch Nachteile gibt. Also vorher schlau machen.
Was es nicht gibt und aber oft im Handel angeboten wird, ist Schattenrasen. Jede Rasensorte ist Sonnenhungrig. Je mehr der Rasen in den Schatten gerät, umso mehr wird sich das Moos da ausbreiten. Verwende für diese Stellen lieber Bodenbedecker, die Schatten vertragen.

Was oft vernachlässigt wird ist das Alter des Grassamens. Ist der er schon zwei Jahre alt, kann es beim Keimen zu Ausfällen kommen.

Die beste Zeit zum Aussäen ist Mitte bis Ende April. Wichtig dabei ist, daß die Erde nicht mehr zu naß ist und sie sich auf ca. 14° ewärmt hat. Je wärmer der Boden umso besser geht der Grassamen auf. Wen das erfüllt ist, muß man nur noch einen windstillen Tag erwischen, sonst fliegt einem der Samen weg. Für einen dichten Rasen sollten auf einen Quadratmeter etwa 30 g Grassamen gestreut werden.
Um zu wissen wie das aussieht, kann man sich eine Fläche von 1 Quadratmeter abstecken und da die 30 g Grassamen ausstreuen. Die kann man sich vorher abwiegen. So erhält man einen Überblick, wieviel ausgesät werden muß. Beim Ausstreuen der Saat sollte man rückwärts gehen. So sieht man immer, welche Fläche schon bestreut ist.

Um eine scharfe Grenze der kommenden Rasenfläche zu bekommen, da wo er aufhören soll, nimmt man einen Spachtel und zieht eine kleine flache Rille. In diese Rille wird ganz dicht Rasensamen eingestreut.

Wenn diese Arbeit getan ist, kommt eine der wichtigsten Maßnahmen. Für festen Boden braucht man eine Harke, auch Rechen genannt, und für leichteren Boden genügt eine Holzharke, bekannt auch als Heuharke. Mit der Harke wird aber auf keinen Fall der Grassamen eingeharkt, wie man das oft hört, sondern man benutzt sie wie eine Hacke.
Man schlägt die Zinken senkrecht und in kurzen Anständen hintereinander in die Erde. Dadurch wird der Grassamen mit Erde bedeckt und gemischt. Je nach Größe der Fläche benutzt man danach eine Schaufel oder leichte Walze und klopft bzw. walzt den Boden fest. Von jetzt an muß der Boden immer feucht gehalten werden, damit die Saat keimen kann. Vorsicht beim Gießen, sonst wird der Samen weggespült.

Die modernere Art eine Rasenfläche anzulegen,


ist das Verlegen des Rollrasens. Natürlich bleibt die Vorarbeit die gleiche, wie ich schon erwähnt hatte. Nur das diesesmal die Fläche ohne Dünger vorbereitet wird.

Nachdem sie festgeklopft oder gewalzt ist, läßt man sie ruhig zwei Wochen liegen und wässert sie hin und wieder. So kann sie sich setzen und man hat die Möglichkeit, Unebenheiten auszugleichen.

Inzwischen kannst Du den Rollrasen bestellen. Aber bestelle ihn so, daß er auch noch am gleichen Tag verlegt werden kann. Rollrasen trocknet ziemlich schnell aus. Lässt sich eine Lagerung nicht vermeiden, dann brauchst Du für den Rollrasen einen kühlen, schattigen Platz ohne Sonneneinstrahlung. Die Lagerung sollte höchstens einen Tag betragen. Bevor nun aber verlegt wird, muß Rollrasendünger nach Angabe des Herstellers gestreut werden. Der wird etwas angefeuchtet und mit einer Harke in die oberste Erdschicht eingeharkt.

Und jetzt kann die Verwandlung zum grünen Teppich losgehen. Um die erste Bahn zu verlegen braucht man eine gerade Kante an der man sie parallel ausrichten kann. Die nachfolgenden Bahnen legt man etwas versetzt an, damit die Ansatznaht am Kopfende nicht immer an ein und derselben Stelle liegt. Ganz wichtig dabei ist, daß die Bahnen ganz dicht nebeneinander und gerade liegen. Überstehender Rasen an Ecken oder Rundungen im Garten schneidet man mit einem scharfen Messer passgerecht zu.

Nach dem Auslegen des Rollrasens geht die Pflege los. Damit er grün bleibt, müssen sich die Wurzeln mit der Erde verbinden. Deshalb wird nach dem Auslegen der Rollrasen gewalzt, oder zumindest festgetreten. In den ersten zwei Wochen darf er nicht austrocknen. Er sollte wurzeltief feucht gehalten werden. Ungefähr 10- 15 Liter Wasser pro Quadratmeter ist so ungefähr der Richtwert. Nur so können die Wurzeln die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und sich mit dem Erdboden verwurzeln.
Nach etwa zwei Wochen kannst Du mit dem starken Wässern aufhören. Nur bei extremer Trockenheit wird kräftig gegossen.

Ist alles gut angewachsen, egal ob der Rasen aus Grassamen angelegt wurde oder Rollrasen verwendet wurde, erfolgt der erste Rasenschnitt bei einer Halmhöhe von ca. 7 bis 8 Zentimeter. Beim ersten Schnitt werden nur die Spitzen geschnitten. Die Rasenhöhe sollte dann noch 5 cm betragen. Wer keinen Fangkorb an seinem Rasenmäher hat, muß sich die Mühe machen und das geschnittende Material abharken. Wer sich die Mühe macht und seinen Rasen alle 10 Tage mäht, der wird beobachten, daß er schön kräftig und grün ist. Jetzt darf man dann auch die Schnitthöhe auf etwa 3 bis 4 cm heruntersetzen.

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Gedüngt wird der Rasen ab Mitte April im Abstand von vier bis fünf Wochen. Mitte September ist die letzte Düngung, die auch als Wintervorbereitung gilt. Bewässern danach ist ratsam. Dadurch wird der Dünger aufgelöst und den Wurzeln schnell zugeführt. Zierrasen ist davon ausgenommen. Er braucht nicht so oft gedüngt werden wie der stärker beanspruchte Gebrauchsrasen. Allerdings gibt es heute schon Langzeitdünger womit ich mir das öftere Düngen erspare.

So sieht die Rasenfläche noch besser aus !

Um große Rasenflächen etwas zu gestalten, damit sie nicht wie ein Fußballfeld aussehen, kann man ein paar optische Hingucker einbringen. Runde, ovale oder rechteckige Blumenbeete wären eine Option. Auch Steinplatten als Weg im Rasen eingelassen, besonders empfehlenswert bei Zierrasen, sind eine optische Auflockerung. Diese Arbeiten müssen aber vorher, bevor man Grassamen aussät oder Rollrasen auslegt, gemacht werden.

Beim Verlegen von Steinplatten muß beachtet werden, daß sie auf einer etwa 2 cm starken Sandschicht liegen und mit der Erdoberfläche abschließen. Somit kannst Du problemlos mit dem Rasenmäher drüber fahren.

Blumenbeete im Rasen dürfen nicht hügelig sein und und werden etwas erhöht angebracht. Dadurch wird keine Erde weggeschwemmt und die ganze Fläche wird genügend feucht gehalten. Eine Umrandung mit

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ist ratsam. So wird verhindert, daß Erde weggeschwemmt wird und der Rasen in das Blumenbeet wächst.

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