Aller Anfang ist schwer – oder auch nicht!

Bei der Gestaltung des Gartens muss man zwei Grundformen beachten. Das ist einmal der Kleingarten und der Hausgarten.
Kleingärten sind in der Regel Anlagen die sich größtenteils in einem Kleingartenverein zusammen geschlossen haben. Diese Gärten befinden sich meistens nicht in unmittelbarer Nähe der Wohnung und werden entweder an neue Mitglieder verpachtet oder zum Kauf angeboten. Außerdem unterliegt man da den Statuten des Vereins, die meistens mit dem Bundesgartengesetz konform sind.

Das heißt, man muß sich an gewisse Regeln des Gartenvereins halten. Sei es wegen der Aufstellung eines Gartenhauses, wenn noch nicht vorhanden, oder der Planzung von Bäumen, Hecken und vieles andere. Es empfiehlt sich daher immer, sich schnellstens mit den Statuten des Kleingartenvereins vertraut zu machen. Auch sollte man sich genauestens den Pachtvertrag oder den Kaufvertrag durch lesen. Ein Beispiel dazu, was alles schiefgehen kann, ist auf meinem Blog in einer Pressemitteilung nach zu lesen.

Die zweite Art eines Kleingartens ist der Hausgarten. Diese Gärten sind meistens auf Privatgrundstücken zu finden. Die übliche Art ist ein Grundstück mit Haus und das Gartengelände teilt sich in einen Vorgarten und in einen Hauptgarten hinter dem Haus auf.
Wie Ihr schon erkennen könnt, kann man auf Grund der verschiedenen Gartenarten nicht einfach ein- oder zwei Vorschläge machen, wie man einen neuen Garten planen und anlegen soll. In einem Kleingartenverein kann man höchstens von einer Umgestaltung des Gartens sprechen. Während dem Hausgartenbesitzer alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen, seinen Garten so zu gestalten, daß er ihn sich nach seinen Vorstellungen gestaltet.

Dazu möchte ich eine kleine Starthilfe geben, die nur allgemein sein kan und ist. Die letztendliche kreative Gestaltung muß jeder für sich selbst finden.

Der Beginn einer Gartengestaltung fängt mit einem gut durchdachten Plan an. Ja, richtig gelesen. Wild drauflos arbeiten endet garantiert im Chaos. Als erstes wird das Gartenland vermessen. Länge mal Breite des Gesammtgrundstücks. Nicht vergessen, die Maße für das Haus. Am besten von der Straßenseite aus messen wo das Haus beginnt und natürlich die anderen Maße nicht vergessen. So hat man den genauen Grundriss des Hauses. Eventuelle Treppen oder Terasse müssen mit vermessen werden.

Angefertigt wird der Plan in einen Maßstab 1:50 (1m in der Natur sind 2cm auf dem Papier) oder im Maßstab 1:100 (1m in der Natur sind 1cm auf dem Papier). Zuerst wird eine Grobeinteilung des Gartens vorgenommen. Aufzeichnen kann man da z.B. die Wegführung, die Gemüseflächen, Standort der Obstbäume, Rabatten, eventuell einen Gartenteich und alles was so einem für Ideen kommen und die man eventuell umsetzen möchte, ohne jetzt groß auf die Maße zu achten.

Keine Ideen? Mach mal einfach einen Spaziergang durch Kleingartenanlagen und sieh Dich um. Oder durch Wohnsiedlungen mit einzeln stehenden Häusern. Erinnere Dich an Deine letzten Urlaubsreisen, vielleicht hast Du da etwas gesehen, was Dir gefallen hat.

Wenn der Grobplan fertig ist, müssen die Raum- und Größenverhältnisse überprüft werden. Denn hier werden die größten Fehler gemacht. Auf dem Papier sieht das alles meistens gut aus. Wissen muß man vorher z.B. bei Obstbaumanpflanzungen oder Ziergehölzen, wie hoch werden sie und welchen Umfang erreichen sie später. Das gilt eigentlich für alles was man anpflanzen will. Seien es Hecken, Stachelbeersträucher usw. Wenn später alles ausgewachsen ist und zu dicht steht, sind Pflegemaßnahmen kaum durchzuführen, Krankheiten und geringer Ertrag beim Obstteil vorprogammiert.

Wenn also alles seine Richtigkeit hat, dann erst überträgt man es Maßstabsgerecht auf seinen Plan.

Beispielplan - Kleingarten

Beispielplan – Kleingarten

  Beispiel eines fertigen Gartenplans.

   Wer es detallierter machen möchte,

   fertigt sich noch Einzelpläne für

   Obstbäume, Hecken Gemüsefläche usw.

   mit den jeweiligen Maßen an.

 

 

Ist ganz schön viel Arbeit. Aber richtig vorgeplant hat  seinen Sinn und erspart spätere Korrekturen,

die meistens mit viel Arbeit verbunden sind. Es geht natürlich auch anders.

     Mit 3D – Gartenplaner.

Ich finde das nicht schlecht, wenn es dann auch vernünftige Programme sind. Es wimmelt nur so von diesenGartenplanern, aber leider gibt es noch nicht allzuviele für die neuesten Versionen Window 7 und für die Version 8 schon gar nicht.  Außerdem sollte man sich vorher genauestens umhören, was sie zu bieten haben.  Die Endscheidung muß aber jeder selber treffen.  Ich empfehle daher dieses Buch.

Der grosse Gartenplaner. Planen, entwerfen, kalkulieren

Das ist für einen Gartenneuling  gut verständlich. Da wird die Gartenplanung in richtiger Reihenfolge und in sinnvoller Vorgehensweise beschrieben und mit Bildern und Zeichnungen unterlegt. Und wer bisher noch keine Idee hatte, wird bestimmt einige Anregungen finden.

 

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